Beziehungsprobleme – Manchmal wünscht man sich nur einfach praktische Tipps und Ratschläge
Können Sie sich noch erinnern, wie Sie Ihren Partner kennen lernten? Vielleicht war es Liebe auf den ersten Blick oder es verging einige Zeit, bis Sie nicht mehr ohne ihn leben wollten. Sie hatten Schmetterlinge im Bauch und Ihre Gedanken kreisten um den geliebten Menschen.
Was passierte dann? Wenn jetzt Gedanken an den Partner kommen, so sind sie wenig romantisch – manchmal sogar feindselig oder verachtend. Sie streiten nur mehr oder es vergehen Tage, ohne dass ein Wort gesprochen wird. Was ist aus Ihrer Beziehung geworden?
Beziehungsprobleme lassen sich grob in 3 Kategorien einteilen:
Single Dasein: Sie sind alleine und wollen einen Partner/eine Partnerin.
Beziehungsprobleme: Sie sind in einer Partnerschaft/Ehe – sind aber nicht zufrieden.
Trennung/Scheidung: Sie leben in einer Partnerschaft/Ehe und wollen diese beenden.
Bevor Sie sich trennen, sollten Sie vielleicht wissen, dass Beziehungen einem ganz normalen Wandel unterliegen und verschiedene Phasen durchlaufen. Wird eine Phase gut gemeistert, geht sie in die nächste über. Probleme entstehen, wenn diese Phasen nicht ausreichend beachtet und bearbeitet werden. Manche Paare machen dazwischen Rückschritte oder verweilen zu lange in einer Phase.
Beziehungsproblem – Phasen einer Beziehung/einer Ehe:
- In der ersten Phase überwiegt das Bedürfnis nach Nähe und Gemeinsamkeit. Jeder Wunsch des/der anderen wird erfüllt, man stellt sich uneingeschränkt aufanderen ein.
- In Phase zwei werden die Verschiedenheiten und Schwächen des Gegenübers wahrgenommen. Der Alltag fordert seinen Tribut. Man ist enttäuscht und fühlt sich betrogen.
- In Phase drei versuchen die Partner einander zu ändern und nach den eigenen Vorstellungen zu formen. Vorwürfe stehen an der Tagesordnung.
- Im sprichwörtlich verflixten 7. Jahr befindet man sich in Phase vier und meist hat ein Partner den Wunsch, die Beziehung zu beenden.
- Ist das Paar nach dieser Phase noch beisammen, so kehrt eine Zeit der Ruhe in der Phase fünf ein. Die Partner erkennen und akzeptieren allmählich die Unterschiedlichkeiten.
- Paare in Phase sechs genießen den Wechsel zwischen Nähe und Distanz und nehmen den anderen wie er ist. Man weiß, dass es nach einer Krise wieder gute Zeiten gibt und fürchtet die schlechten nicht.
Beziehungsprobleme in einer Beziehung/in einer Ehe
Gründe für eine schlechte Beziehung gibt es viele. Obwohl die meisten von uns eine harmonische und glückliche Partnerschaft anstreben, scheint es, dass wir klammheimlich diesen Wunsch selbst boykottieren. Oder es fehlt schlicht das Wissen dazu, wie Partnerschaft gelingen kann.
Mein Partner/meine Partnerin geht fremd
Untreue in einer Beziehung ist nach wie vor Hauptgrund Nr. 1 für eine Trennung. Erfährt die/der Betrogene vom Seitensprung des Partner/der Partnerin, reagiert sie/er erst meist wütend und fassungslos, verzweifelt, enttäuscht – ein Sturm negativer Gefühle tobt. Die Frage nach der Schuld ist dann meist zweitrangig. Paarberater empfehlen, die Chancen zu nutzen, die in einer Außenbeziehung stecken.
Mein Partner/meine Partnerin ist eifersüchtig – ich bin eifersüchtig
Sie kennen vielleicht das Sprichwort „Eifersucht ist das Salz in jeder Beziehung“, doch Menschen die selbst eifersüchtig sind oder unter der unbegründeten Eifersucht ihres Partners leiden, sind meist anderer Meinung. Stark eifersüchtige Menschen sind sich ihrer eigenen Stärken und Schwächen oft nicht bewusst und fordern Bestätigung durch den Partner. Fehlendes Selbstvertrauen oder Vertrauen zum Partner belasten diese Paare. Misstrauen, Nachspionieren und Vorwürfe gefährden ihre Partnerschaft. Wer eifersüchtig ist, könnte es sich zum Grundsatz machen – ich vertraue meinem Partner, bis er/sie mir Grund gibt, dies nicht mehr zu tun.
Mein Partner/meine Partnerin redet nicht mit mir
Viele Partnerschaften leiden unter Sprachlosigkeit. In manchen Paarberatungen wird dann empfohlen: Redet mehr miteinander, drückt eure Gefühle aus, usw. Sprechen zu verschreiben funktioniert ebenso wenig, wie aufzufordern: seid jetzt glücklich.
Meistens beginnt die Sprachlosigkeit in der 2. Phase einer Beziehung. In dieser Phase überwiegt Enttäuschung wegen unerfüllter Erwartungen. Wird in dieser Zeit nicht oder nicht entsprechend über eigene Bedürfnisse, Erwartungen und erwünschte Freiräume gesprochen, kommt es zum Rückzug eines oder beider Partner. Hier ist Diplomatie angesagt, um den Partner für eigene Bedürfnisse, Wünsche und Freiräume zu gewinnen.
Lieblosigkeit in der Partnerschaft
Fehlendes Interesse, Nörgeln, Beschimpfungen und Abwertungen sind Gift in jeder Beziehung. Die Folgen sind wiederum Aggressivität oder Rückzug. Zu Recht überlegt Mann/Frau sich, ob es dann nicht besser wäre, allein zu sein.
Wenn die Beziehung feststeckt und Paare keine Lösungen für sich finden, gibt es viele Ursachen dafür. Nun heißt es ja, wissen wo der Haken ist genügt nicht, vielmehr sind neue Perspektiven und Lösungen notwendig, um wieder aus der Sackgasse herauszukommen.
Tipps für eine gute Partnerschaft
Paare die in einer langjährigen Partnerschaft glücklich zusammenleben, nennen meist einige wichtige Faktoren für das Gelingen ihrer Beziehung: Übereinstimmung der wesentlichen Werte, Sinn für Humor, Bereitschaft für den anderen in schwierigen Zeiten da zu sein. Akzeptanz der Unterschiedlichkeit, vertrauen können und gemeinsame Unternehmungen fördern ein gutes Zusammenleben und erhöhen die Chance, gemeinsam alt zu werden.
Eheprobleme oder Beziehungsprobleme – was kann man tun?
Wenn es in einer Beziehung über lange Zeit schlecht läuft und die Partner nicht mehr weiter wissen, kann professionelle Unterstützung eines Paarberaters/einer Paarberaterin aus der Misere helfen. Voraussetzung dafür ist, dass das Paar wirklich gewillt sind, etwas zu verändern.
Familienaufstellungen, als zeitgemäße Beratungsmethode, eigenen sich zum Aufdecken versteckter Dynamiken in einer Beziehung.
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