Genogrammerstellung für tiefere Einsichten in Familiendynamiken
Von Beginn unseres Lebens an sind wir Teil eines besonderen Systems – genannt Familie. Genogramme dienen zur schematischen Darstellung mehrgenerationaler Familiensysteme. Sie verwenden eine spezielle Zeichensprache, um verwandtschaftliche Zusammenhänge und wiederkehrende Konstellationen zu visualisieren und zu analysieren. Dies geht weit über die einfache Erstellung eines Familienstammbaums hinaus. Genogramme sind wertvolle Werkzeuge, die sowohl in Einzel- und Paarsettings als auch in der Fallsupervision und Selbsterfahrung von AusbildungskandidatInnen eingesetzt werden können.
Durch die Erstellung eines Genogramms können sich KlientInnen belastenden Themen annähern und Einsichten in familiäre Muster gewinnen, die für die Entstehung und Bewältigung aktueller Anliegen relevant sind. Aus Sicht der BeraterInnen bieten Genogramme eine klare grafische Darstellung, die eine solide Informationsbasis für den Beratungsprozess liefert und oft als Protokoll dient.
Aufbau und Inhalt:
In diesem eintägigen Seminar erlernst du die Grundlagen zur Erstellung eines Genogramms. Schritt für Schritt tauchst du in die Familiengeschichte ein, visualisierst diese mit geeigneten Symbolen und erkennst mögliche Zusammenhänge und Kontextüberlagerungen.
- Theoretischer Input: Einführung in die Genogrammarbeit und Übersicht der verwendeten Symbole.
- Praktische Umsetzung anhand von Beispielen
- Erstellung von Genogrammen im BeraterIn/KlientIn-Setting.
- Beantwortung offener Fragen
- Analyse von Genogrammen (Erkennen von möglichen Kontextüberlagerungen, …)
Optional: Nachbesprechung und Reflexion des eigenen Genogramms im Einzelgespräch mit Ingrid Weilinger
Ziele des Workshops:
- Erlernen der Grundlagen zur Erstellung eines Genogramms.
- Praktische Anwendung: Im Laufe des Seminar erstellst du gemeinsam mit einer/einem KollegIn/Kollegen ein eigenes Genogramm im BeraterIn/KlientIn-Setting.
- Nach dem Seminar bist du in der Lage, die Genogrammerstellung in deinen Beratungsalltag einzubauen.
- Erkennen und Veranschaulichen von Allianzen, Koalitionen, offenen und verdeckten Konflikten in Familiensystemen.
Voraussetzungen und Zielgruppe:
- Mindestalter: 24 Jahre
- Zielgruppe: BeraterInnen, TherapeutInnen, PsychologInnen, Coaches, SupervisorInnen, MediatorInnen, AufstellungsleiterInnen
- Technische Voraussetzungen: Internetzugang
- Persönliche Voraussetzungen: Bereitschaft zur Selbsterfahrung und psychische Stabilität.
Fortbildungsanerkennung:
Der Workshop ist im Ausmaß von 8 Einheiten als Fortbildung für praktizierende LebensberaterInnen im Sinne der Verordnung BGBl. II Nr. 260/1998, § 1 Absatz 2, anrechenbar.